… und plötzlich weisst du: es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen… (Meister Eckhart) Wieso fällt es uns manchmal so schwer, etwas Neues zu beginnen? Wir halten fest an allem, was so einigermassen funktioniert hat - vielleicht aus Angst, dass das Neue nicht so toll wird. Doch was riskieren wir dabei? Vielleicht riskieren wir, ein Leben in vermeintlicher Sicherheit zu leben, und somit nicht wirklich zu leben. Ich möchte es mal so drastisch ausdrücken. Wenn wir im Alten suhlen und es ach so bequem finden dort, obwohl die Luft schon etwas stickig darin und wir etwas träge geworden sind, verpassen wir vielleicht das wirkliche Leben, das einen halben Meter parallel neben uns her läuft und wir nicht sehen können. Das urwilde Leben, das uns stets Seile zuwirft, an denen wir uns in neue Erlebnisräume schwingen können - wenn wir sie denn ergreifen. Oftmals lassen wir sie ungenutzt an uns vorbeizielen. Manchmal baut einem das Leben sogar eine Brücke, über einen unbekannten Fluss in ungeahnte Landschaften. Fassen wir uns ein Herz und betreten wir Neuland, jetzt! Weshalb ist dies essentiell, heute? Wir leben in der Illusion, das Leben verlaufe in linearen Bahnen. Dem ist nicht so, auch wenn es für unseren Verstand oder unsere Sinne so erscheinen mag. Das Leben ist Kreation, und es möchte kreiert sein. Das Leben ist genauso eine Kreation wie ein Musikstück (Energie in Bewegung) , ein Foto (eine Momentaufnahme, denn es gibt ja nur immer diesen einen Moment), ein Tanz (du entscheidest wie du mit deiner Innenwelt und mit der äusseren Welt tanzt). Genauso wie ich in der Gestaltung meines Lebens offen sein muss und Einflüsse aufnehmen kann, Entscheidungen treffen kann und Visionen formen kann, unterliegt es den Gesetzen der Schöpferkraft: Alles befindet sich in steter Veränderung. Nicht geht verloren, doch alles wird transformiert - ja will transformiert sein. Wenn Energie zu lange in einem starren und unveränderlichen Muster fest gehalten wird, muss sie irgendwann ausbrechen, muss sich (und dies geschieht nicht immer auf die sanfte Tour) sich einen Weg bahnen, um sich für ihren freien Fluss zu befreien.